Get the FLASH PLAYER to view this magazine:
- or -
View as HTML version
www.psi-network.de PSI Journal 10/2016
?
>>
Qualitäts-
und Risikomanagement
Erste Fragen
für Unternehmen
_ Welche Zielgruppe möchte ich erreichen,
wer ist Auftraggeber?
_ Welche Qualitätsanforderungen hat meine Zielgruppe,
mein Auftragsgeber?
_ Welche gesetzlichen Bestimmungen gelten
im Zielmarkt?
_ Kenne ich die gesetzlichen Bestimmungen?
_ Welche Qualitätsanforderungen stelle ich selbst
an mein Produkt?
_ Kann mein Lieferant /Hersteller eine definierte
Menge und Produktqualität in vorgegebener Zeit
liefern?
_ Ist mein Lieferant überhaupt in der Lage,
definierte Produktqualität zu liefern?
Unter welchen Bedingungen wird mein Produkt
hergestellt?
_ Ergibt sich der günstige Preis durch die Vernachlässigung
von sozialen Faktoren (Mitarbeiter,
Umwelt)
_ Ergibt sich der günstige Preis durch die
Vernachlässigung von Produktsicherheit und
Qualität?
_ Ist mein Unternehmen, meine Bestellmenge, meine
Chargengröße für meinen Hersteller/ Lieferanten
überhaupt interessant und ist mein Lieferant gewillt,
auf meine Qualitätsvorgaben einzugehen? Oder bin
ich als Kleinstkunde uninteressant?
Qualität wertet Image auf
Laut GWW Werbeartikelmonitor 2016 setzen 85 Prozent
der werbetreibenden Unternehmen Werbeartikel ein, weil
sie davon ausgehen, dass der Empfänger den Artikel oft
und lange benutzt und sie daher einen nachhaltigen Wer-
beeffekt erzielen er ielen können. k Nur allzu logisch, dass sich die-
se Annahme A h nur dann d bewahrheiten kann, wenn die Pro-
dukte auch eine vernünftige Lebensdauer
haben und einwandfrei funktionieren.
57 Prozent der Befragten nehmen
sogar an, dass sich die gute Qualität
eines Werbeartikels in der Wahrnehmung
des Kunden auf die Leistungen
und Produkte des werbenden
Unternehmens überträgt. Unternehmen
schätzen Werbeartikel also vor
allem aufgrund ihrer nachhaltigen Wirkung
auf Image und Bekanntheit, wobei
die Qualität ein entscheidender
Parameter ist. Die Bedeutung des Faktors
Produktsicherheit und -qualität
lässt sich erahnen, wenn man bedenkt,
um welche Mengen es beispielsweise
im internationalen Merchandising-
Bereich von Großkunden wie der Autoindustrie
oder im Sportbusiness geht.
Hier sind die Produkte, die unsere
Branche liefert, nicht nur eine emotionale
Komponente der Markenbindung,
sondern Basis eines nicht zu
unterschätzenden Geschäftszweigs.
Hier erreicht die Relevanz eines Qualitätsmanagements
nochmals eine
ganz andere Dimension.
Globale Herausforerung
Für global aktive Unternehmen, ist
es eine große Herausforderung auch
ihre Werbe-, und Merchandising-Artikel
an die lokale Gesetzgebung der
Vertriebsregionen anzupassen und
Lieferanten zu identifizieren, die passende
Artikel liefern können. Früherwar
es noch ausreichend, die rechtlichen
Anforderungen der EU einzuhalten.
Prüfberichte und Zertifikate,
die eine EU-Konformität bestätigen,
reichen jedoch Behörden in den USA
oder China nicht aus, auch Verpackungen und Pflegeanleitungen
in Textilien müssen auf lokale Vorgaben angepasst
werden. Auch diese Problematik wird Gegenstand
unserer Reihe sein. <
Qualitätssicherung
lohnt sich
Die Entwicklung und Implementierung
eines Qualitätssicherungskonzeptes
ist kein
Hexenwerk und auch kein
überteures Unterfangen.
Natürlich muss man am Anfang
Zeit und Energie investieren
und natürlich ergeben sich auch
zusätzliche Kosten. Diese sind
aber im Gegensatz zu Rückrufkosten,
Strafen und Kundenverlust
aufgrund von mangelhaften
Produkten planbar und
absetzbar. Die Grundlage des
Qualitätsmanagements besteht
darin, Qualitätsziele zu setzen
und Tätigkeiten und Werkzeuge
zu implementieren, die eine
Überprüfung und Umsetzung
der Qualitätsziele ermöglichen.
37